Kokosnussöl

Der hohle Kern der Kokosnuss ist mit einem weißen, aromatisch schmeckenden Fruchtfleisch ausgekleidet, das fest und fasrig ist und roh verzehrt werden kann. Getrocknet heißt es Kopra und dient als Ausgangsstoff zur Gewinnung von Kokosöl, Kokosfett, Margarine, getrockneten Kokosflocken und als Paste, die zum Kochen verwendet wird Durch Trocknen wird der Wassergehalt des Fruchtfleisches auf 5 % reduziert. Der Fettgehalt beträgt dann 63 bis 70 %. Hauptsächlich gewinnt man durch Pressen des Kopras Kokosöl. Der Pressrest ist voller Zucker, Eiweiß und Mineralien. Er ist als Kokosmehl ein wichtiger Bestandteil der glutenfreien Ernährung des Menschen. Es ist auch ein wertvolles Tierfutter.

Inhaltsstoffe des Kokosöles:
Linolsäure Ölsäure gesättigte Fettsäuren Fettbegleitstoffe
1-2% 2-11% 95% 1%

100g Fruchtfleisch enthalten 810 Mikrogramm Selen. Die Kokosnuss gehört damit zu den selenhaltigsten Lebensmitteln. Das Kokosöl ist bei Temperaturen unter 24°C ein festes weißes Fett mit dem wunderbaren Kokosduft.

Man muss in der Beurteilung der gesättigten Fettsäuren einerseits zwischen den langkettigen und andererseits zwischen den kurzkettigen und mittelkettigen Fettsäuren unterscheiden.

Die kurz- und mittelkettigen Fettsäuren des Kokosöles sind in ihrer Wirkung im Körper völlig verschieden zu den langkettigen Fettsäuren, die in vielen anderen Fetten enthalten sind. Sie machen Kokosöl zu einem der gesundesten Öle. Mittel- und kurzkettige Fettsäuren gelangen über einen kurzen Weg vom Darm direkt zur Leber. Dort wird ein Teil von ihnen direkt zur Energiegewinnung genutzt. Ein weiterer Teil der kurz- und mittelkettigen Fettsäuren wird in der Leber in Ketone umgewandelt.
Diese Ketone können Energie für das Gehirn liefern, ohne dass Muskeln abgebaut werden müssen. Die Menge der so gebildeten Ketone bleibt niedrig genug, um keine negativen Auswirkungen zu erzeuge. ( Quelle: Peter Königs: Das Kokosbuch, natürlich heilen und genießen mit Kokosöl und Co. VAK Verlags GmbH Kirchzarten bei Freiburg, 2010 )

Verwendung:
In der Vorstellung der Menschen prägt keine Baumart das Bild tropischer Küsten so sehr wie Kokospalmen. Die in vielen tropischen Ländern "Baum des Himmels" genannte Pflanze bietet den Bewohnern tropischer Küsten seit Jahrtausenden eine hervorragende Nahrungs- und Rohstoffquelle: mit ihren Früchten als gehaltvoller Nahrung und Getränk (roh oder vergoren), ihrem Holz als Baumaterial für Hütten, ihren Blättern als Dachbedeckung für diese, ihren Fasern zum Flechten von Hauswänden, Körben, Matten und ihren trockenen Kokosnussschalen als Brennmaterial.
Acht Prozent des weltweit verbrauchten Pflanzenöls sind Kokosöl.

Verwendung in der Küche:
Kokosöl wird in der Küche vor allem zum Backen, Braten und Frittieren verwendet. Tipp: Bratkartoffeln in Kokosöl gebraten, oder Hühnchen in Kokosöl.... hmmmm!

Anwendung in der Kosmetik:
Die kleinen mittelkettigen Fettsäuremoleküle rutschen blitzschnell in die Hornschichten und hinterlassen keinen Fettglanz. Sie erzeugen ein angenehmes Hautgefühl und schützen vor Feuchtigkeitsverlust. Es ist wohltuend bei warmer, rötlicher und irritierter Haut, denn es kühlt und beruhigt. Man kann es auch gut bei Sonnenbrand verwenden. Auf Haare und Kopfhaut wirkt Kokosöl entschlackend. Es ist hilfreich bei Neurodermitis.

Anwendung in der Medizin:
Es ist der Ausgangsstoff für viele pharmazeutische und kosmetische Produkte. Das Geheimnis sind die kleinen Fettmoleküle (z.B. Laurinsäure, eine mittelkettige Fettsäure). Sie kurbeln den Stoffwechsel an, werden im Körper zur Energiegewinnung verbrannt und nicht so schnell gespeichert. Die Laurinsäure kann schädliche Bakterien und Pilze in ihrem Wachstum hemmen (z.B. Helicobacter pylori, ein Verursacher von Magengeschwüren).

Anwendung in der Tierpflege / Tiermedizin:
Die positiven Wirkungen des Kokosöles können auch unseren Haustieren zugute kommen.
Wenn Ihr Hund Kokos mag, dann wird es ihn nicht stören, daß Sie sein Fell geben Zecken leicht mit Kokosfett einreiben.